Abiturprüfung – Allein bei dem Wort treibt es alljährlich zahllosen Schülern den kalten Schweiß auf die Stirn. Die mit Abstand wichtigste Prüfung im Leben junger Menschen hat in ganz Europa einen derart hohen Stellenwert, dass du dich ihr tatsächlich sehr intensiv widmen musst.

Und die viele Arbeit lohnt sich, denn bei der Vergabe von Studienplätzen oder bei der Bewerbung zum gut bezahlten, hoch anerkannten Beruf kann ein einzelner Punkt im Abitur darüber entscheiden, ob du ein Wunschfach studieren oder deine Ausbildungsstelle antreten kannst.

Damit du deine Abiturprüfung mit dem bestmöglichen Notendurchschnitt abschließen kannst, hier ein paar Tipps, wie du das Lernen und das Behalten des Lehrstoffes einfacher gestalten kannst.

Prüfungszeit heißt wenig Freizeit

Auch wenn du sozial engagiert bist und viel Spaß daran hast, zu organisieren, zu dekorieren und gerne kreativ bist – halte dich in den Wochen vor und während der Prüfungszeit einfach zurück.

Während du mit wenigen Mitstreitern die Feiern, Partys, Umzüge, Streiche und Ausflüge um das Abitur herum gestaltest, Gelder einsammelst, Plakate kreirst oder den Trecker mit Anhänger ausleihst, lernen deine Mitschüler für die Klausuren. Im ungünstigsten Fall schnappt dir von genau diesen Stufenkameraden einer oder eine den Ausbildungs- oder Studienplatz weg, weil auf deren Abiturzeugnis ein Punkt mehr zu seinen/ihren Gunsten spricht.

Diesen lausigen Punkt hättest du mit mehr Zeit für dein Lernpensum sicher auch noch erreicht, wenn du nicht zum Großeinkauf in den Getränkefachmarkt gefahren wärst.
Etwas Egoismus verhilft zur Karriere!

Sei in den Vorbereitungswochen vor der Abiturprüfung egoistisch!
Konzentriere dich auf dich selbst, deine Klausuren und deine Zukunft. Damit hast du alles notwendige getan und musst keinen Fehler bereuen, der dich ansonsten dein gesamtes Berufsleben lang begleiten wird.

Abihelfer

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Das Gehirn braucht Sauerstoff

Um effektiv die gewaltigen Mengen an Prüfungsstoff fest in deinem Kopf abzuspeichern, solltest du einige Grundregeln einhalten.

Damit das Lernen einfacher fällt ist Sauerstoff wichtig, weshalb du in deinem Zimmer immer das Fenster geöffnet hast, zumindest gekippt.

Eine brennende Kerze oder Öllampe verbreitet zwar eine gemütliche, entspannte Atmosphäre, hat aber beim Studieren von Mathematik, Politik oder Geschichte nichts verloren. Der Sauerstoffverbrauch der kleinen Flamme ist viel zu hoch, macht dich schneller müde und weniger aufnahmebereit.

Um die Versorgung des Gehirns mit viel Sauerstoff zu forcieren, ist es empfehlenswert vor dem Lernen etwas Sport zu treiben. Beispielsweise bei einem kleinen Waldlauf oder einer Partie Badminton, um danach mit gut durchbluteten grauen Zellen die Prüfungsfächer anzugehen.

Trinken nicht vergessen

Unmengen an Kaffee oder schwarzem Tee, um länger wach zu bleiben, sind eine weniger gute Idee. Der Körper baut das Koffein recht schnell ab, weshalb die belebende Wirkung nur kurzzeitig anhält. Dafür ist der dringend notwendige erholsame Schlaf gefährdet, denn nach großen Mengen Koffein setzt der regenerative REM-Schlaf später ein und ist weniger tief.

Stattdessen ist Matetee eine Empfehlung. Die aus Südamerika kommende Teespezialität ist stark belebend ohne nervös zu machen und beeinflusst kaum das Schlafverhalten.

Außerdem sind Fruchtsäfte und reichlich Wasser für das Wohlbefinden notwendig, um in Topform lernen zu können.

Was sollte auf den Tisch kommen?

Viel Obst und eine generell leichte Kost sind ideal, denn das belastet den Körper wenig und setzt schnell Energie frei. Dazu gehören Fleisch und Fisch, vorzugsweise gegrillt.

Dein Gehirn verbraucht bis nahezu die Hälfte der zugeführten Energie, wenn es unter hoher Belastung steht. Deshalb solltest du dir keine Gedanken über Kalorien machen und essen, wenn der Hunger danach verlangt.

Ein bekannt schneller Energielieferant ist Traubenzucker. Außerdem täglich ein Stück guter Schokolade mit mindestens 70% Kakaoanteil, denn der hebt deine Stimmung und ist motivationsfördernd.

Richtig Sitzen beim Lernen macht viel aus – Sitzsack, Bett oder Bürostuhl?

Achte unbedingt auf eine gute Sitzposition. Nur wenn du gerade am Schreibtisch sitzt, kann dir dein Körper beim Lernen helfen. Beim aufrechten Sitzen ermüdet die Skelettmuskulatur wesentlich langsamer und das Herz pumpt kraftvoll Blut durch deinen Körper. Wähle dabei einen großen Gymnastikball (Sitzball), Sitzsack oder einen professionellen, ergonomischen Bürostuhl, die alle drei deinen Körper zum aufrechten Sitzen bei leichtem Hohlkreuz zwingen.

Liegend lernen ist kontraproduktiv, denn in dieser Lage verlangsamt sich der Herzschlag, was die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn reduziert und dich schneller ermüden lässt.

„Postals Postal Postals“ ermögliche dir einen schnellen Überblick – wenn du ihn brauchst.
Du kannst dir verschiedene Fakten schwer merken? Besonders Jahreszahlen in Geschichte oder die Abfolge von chemischen Prozessen in Biologie oder Chemie?
Versuch es mit Bildern. Lade dir passend zum Thema, beispielsweise in Geschichte Bilder von Seeschlachten, einer Krönung, einer Parlamentsdebatte oder was du sonst brauchst, aus dem Internet herunter.

Das Bild in der Bildbearbeitung aufrufen, einen kurzen, knackigen Text und das Datum einfügen und so eine Bildergeschichte basteln. Die schaust du dir immer wieder an und du wirst feststellen, dass durch die Kombination von Bild und Fakten letztere in deinem Kopf haften bleiben.

Lernstoff, der mit Bildern nicht oder nur schwer zu kombinieren ist, schreibst du auf Klebezettel und tapezierst damit deine Zimmerwände. Damit hast du das notwendige Wissen bereits einmal geschrieben, was für das Behalten von Wissen wichtig ist und du hast deinen Wissensschatz immer sichtbar und greifbar in Reichweite.

Spielend in der Gruppe lernen

Übrigens lässt sich das Verfahren mit Postals oder Bildkarten in der Gruppe erweitern. Bei rechtzeitiger Vorbereitung beschriftest du mit deinen Mitschülern kleine Spielkarten mit Fragen und den passenden Antworten. Mathematik, Biologie, Sport, Deutsch, Englisch etc. sind die Gruppenthemen.

Vor der Prüfung trefft ihr euch alle 2-3 Tage und spielt Trivial Pursuit mit diesen Karten, was Wissen spielerisch vermittelt. Das menschliche Gehirn wird auf diese Weise ausgetrickst, denn nichts lernen unsere grauen Zellen schneller und einfacher als Spielen.

Gönne dir Pausen

In den Lernpausen ist Bewegung und Ablenkung überaus hilfreich. Ballerspiele vor dem Computer sind kontraproduktiv. Bei Computerspielen wird die Lernkapazität deines Gehirn weiter genutzt, bis zur Erschöpfung.

Deshalb gehe lieber mit dem Familienhund spazieren, spiele mit deinen jüngeren Geschwistern im Garten oder hilf deiner Mutter 1 Stunde bei der Gartenarbeit, unternehme eine Fahrradtour mit Freunden oder besuche ein Konzert, das alles wird erheblich zur Regeneration des Lernvermögens beitragen.

In der Ruhe liegt die Kraft zum Lernen

Suche zum Lernen unbedingt einen ruhigen Ort, an dem keine Störungen zu erwarten sind. Auch Musik im Hintergrund ist wenig zum Lernen geeignet. Allenfalls sanfte Töne, wie ein Klavierkonzert von Mozart oder etwas leicht-beschwingtes wie Vivaldi kannst Du als Begleitung nutzen. Laute Töne, stark rhythmische Musik oder gar der Fernseher nebenbei bewirkt, dass du das Gehörte und Gesehene im Kopf abspeicherst, der Lernstoff aber verloren geht.

Das hat mit dem „Spieltrieb“ des Gehirns zu tun. Unser Steuersystem im Kopf liebt es zu spielen und es mag positive Erlebnisse. So verarbeiten die grauen Zellen die Lieblingsmusik und legen das zu lernende Wissen für die Mathe-Klausur in einer Schublade ab, in der du es nicht mehr abrufen kannst. Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass negative Erfahrungen im Laufe der Zeit verdrängt werden, während Erfolgserlebnisse ein Leben lang haften bleiben.

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